28.04.2025

Taiwan Today

Gesellschaft

Maori-Stammesangehörige zur Erforschung kultureller Herkunft in Taiwan

27.08.2018
CIP-Minister Icyang Parod (vordere Reihe, Zweiter von links) und Arapeta Hamilton (vordere Reihe, links), Erbführer des Stammes Ngati Manu, tauschten im Beisein von Teilnehmern am Hawaiki-Projekt am 23. August in New Taipei City Geschenke aus. (Foto mit freundlicher Genehmigung von CIP)
Eine Gruppe von Maori-Ureinwohnern des Stammes Ngati Manu aus Neuseelands Region Karetu hält sich bis zum 1. September zu Besuch in Taiwan auf, um ihre kulturellen Wurzeln zu erkunden, teilte der Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) — eine Behörde in Ministeriumsrang — mit.
 
Die Reise wird vom CIP gesponsert und wurde im Rahmen des Hawaiki-Projekts organisiert, einer Initiative der Maori-Ureinwohner, mit denen das Bewusstsein für indigene Identität in ihren jungen Generationen geschärft werden soll und die Verbindungen mit kulturell angeschlossenen Auslandsgemeinden auf den polynesischen Migrationsrouten von Taiwan nach Neuseeland gefestigt werden sollen.
 
Zehn Maori-Teenager nehmen an dem elftägigen Kulturaustauschprogramm teil. Der CIP arrangiert zudem eine Reise von zehn jungen Angehörigen taiwanischer Ureinwohnergruppen nach Neuseeland im kommenden Jahr zum Waitangi-Tag, dem Nationalfeiertag von Neuseeland, der am 6. Februar begangen wird.
 
CIP-Minister Icyang Parod erklärte, zahlreiche Studien deuteten darauf hin, dass Taiwans Ureinwohnerstämme und das Maori-Volk ein kulturelles, genetisches und linguistisches Erbe gemeinsam haben. Das Hawaiki-Projekt sei ein ausgezeichnetes Forum, Verbindungen zwischen austronesisch-sprachigen Gruppen aufzudecken, ergänzte er.
 
Arapeta Hamilton, Erbführer des Stammes Ngati Manu, dankte dem Ressortchef und CIP-Beamten für ihre Unterstützung des Programms. Zwar sei die Fahrt von Neuseeland zum Land der Maori-Ahnen in Taiwan lang gewesen, doch freuten sich die Teilnehmer dank der atemberaubenden Naturschönheit und warmherzigen Gastfreundschaft der Taiwaner über jeden Moment ihrer Zeit in dem Land, versicherte er.
 
Zu den nennenswerten Veranstaltungen auf dem Reiseprogramm gehörte die Teilnahme am jährlichen Erntefest der Amis-Ureinwohner am 24. und 25. August im osttaiwanischen Landkreis Hualien. Die jungen Maori werden überdies in den Süden Taiwans fahren, um die Sitten und Gebräuche der Paiwan-Ureinwohner kennen zu lernen, und im Kultur-Entwicklungszentrum der Ureinwohnervölker im Landkreis Pingtung sind Kurse zu traditioneller Musik, Tanz, Jagdtechniken und Weberei vorgesehen.
 
Indigene malaiisch-polynesische Volksgruppen sind seit Jahrtausenden in Taiwan ansässig. Die jüngsten CIP-Statistiken beziffern die Bevölkerungszahl der 16 offiziell von der Regierung anerkannten Ureinwohner-Volksgruppen auf 530 000 Menschen, was in etwa 2,3 Prozent von Taiwans Gesamtbevölkerung (23,5 Millionen Menschen) entspricht.
 
—Quelle: Taiwan Today, 08/24/2018 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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